Erstellt: 11.05.2012

Der Poás erhebt sich 2708m über den Meeresspiegel und gehört zu den interessantesten Vulkanen Costa Ricas, weil man hier vom Kraterrand in den zweitrößten Vulkankrater der Welt (1,5km im Durchmesser und 300m tief) sehen kann. Der Säuresee im Krater hat einen pH-Wert von weniger als 1, was erklärt, warum in der Nähe des Kraters keine Vegetation möglich ist. Die letzte aktive Periode hatte der Poás von 1952-1954 und seitdem ist er am Erlöschen. Der Irazú ist mit 3.432 m der höchste Vulkan Costa Ricas. In der Sprache der Ureinwohner bedeutet Iaratzu “grollender Berg”. Sein letzter Ausbruch erfolgte 1994, doch gehört er zu den gefährlichsten Vulkanen des Landes, auch weil er unberechenbar ist. Der Vulkan Irazú ist ein Schichtvulkan bzw. Kegelvulkan. Diese Vulkane haben eine relativ steile, spitzkegelige Form. Nach einem Ausbruch wird der Gipfel durch die Caldera (Einbruchkessel) ersetzt, bis sich wieder ein neuer Kegel bildet. Das Magma ist relativ zähflüssig und fließt somit nicht sehr weit. Dabei werden dicke Lavaströme gebildet. Der hohe Gasanteil bewirkt explosive Eruptionen, die meist im Wechsel zwischen austretenden Lockermaterial und Lava erfolgen. Diese Reihenfolge verursacht dann bei der Erkaltung und Ablagerung die für die Schichtvulkane typische Schichtung. Vom Kraterrand aus kann man hinab in den giftgrün gefärbten Kratersee schauen. Dieser Säuresee ist typisch für Vulkane, die in Gebieten mit hohem Niederschlag liegen. Die aggressiven Schwefeldämpfe, welche aus dem Vulkan aufsteigen, zersetzen das Gestein rund um den Krater zu feinem Ton. Dieser dichtet den Kraterboden ab und so sammelt sich das Regenwasser in der Mulde. Die ätzenden Gase quellen aber auch unter Wasser aus dem Vulkan, reagieren mit Wasser und verwandeln es in Säure. Der Kratersee des Irazú ist also wegen der Schwefeldämpfe grün gefärbt. Die markanten Pflanzen am Kraterrand, die an Riesenrhabarber erinnern, gehören zur Gattung der Mammutblätter. Ihr wissenschaftlicher Name ist gunnera insignis. Die Blätter können einen Durchmesser von mehr als 2 m erreichen. Die Pflanze ist in den Bergregionen Mittel-und Südamerikas heimisch.

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