Nandus in Mecklenburg-Vorpommern

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Erstellt: 25.09.2009

(Nandus in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) Es handelt sich um eine Population von über 30 Alttieren (Jungtiere ausgelassen, da ein Großteil dieser zumeist im Winter verändet) nahe dem Großen Ratzeburger See. Seitdem im Jahr 2000 sieben Tiere aus privater Haltung (in Schleswig-Holstein, direkt an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern) entlaufen sind, steigt ihre Anzahl in beiden Ländern stetig an. Die Vögel haben sich ursprünglich im Umland der Ortschaften Duvennest, Utecht und Rieps angesiedelt. Einige Vögel sollen aber bereits bis ins Lübecker Umland (Schleswig-Holstein) vorgedrungen sein. Die flache Norddeutsche Landschaft mit Gewässern und weiten Feldern liefert dem Nandu ähnliche Lebensbedingungen, wie die Pampa Argentiniens. Obwohl die Winter, verglichen mit Zentralargentinen (Heimat des Großen Nandus), kälter sind und er in seiner Heimat fast ausschließlich leichten Nachtfrösten im Winter ausgesetzt ist, übersteht er hierzulande er selbst zweistellige Minusgrade relativ gut. Jedoch erschwert den Vögeln eine geschlossene Schneedecke die Nahrungsaufnahme. Eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht stellen die Tiere wahrscheinlich nicht dar. Sie fressen hauptsächlich Insekten und Pflanzen. Auch kann nicht nachgewiesen werden, dass andere Tiere durch den Nandu verdrängt werden. Von den Tieren selbst geht auf Grund ihrer Größe von bis zu über 1,40 m bedingt eine Gefahr aus. Es wurde bereits berichtet, dass Nandus zum Schutz ihrer Jungen Hunde angegriffen hätten. Wahrscheinlich würden sie einen Menschen auch angreifen, wenn dieser den Jungen zu nahe käme und die Tiere keine Fluchtmöglichkeiten fänden. Eigene Erfahrungen mit Nandus in Argentinien haben aber gezeigt, dass die Vögel (auch mit einer Gruppe von Jungen) sehr scheu sind. Es war kaum möglich näher als 20 Meter an die Tiere heranzukommen. Der Straßenverkehr stellt im Zusammenhang mit dem Nandu evtl. das größte Problem dar, da die Vögel aufgrund ihrer Färbung schwer zu erkennen sind und ein Unfall ähnlich schwer sein kann wie mit einem Reh. Greater Rhea (Rhea Americana) in Germany - Area of distribution in northern Germany