Erstellt: 20.07.2009

Die Sommerresidenz der Päpstes befindet sich in dem Städtchen Castel Gandolfo am Albaner See. Es handelt sich um eine ursprünglich von Kaiser Domitian erbaute Villa, die später der Adelssitz der Familie Gandolfi und dann der Savelli war. Die Residenz wurde von Papst Clemens VIII. 1596 beschlagnahmt und unter Urban VIII. 1624 bis 1629 zum Papstpalast umgebaut. Sie ist Sterbeort von Pius XII. (1958) und Paul VI. (1978). Die Residenz ist ein Komplex von drei Villen. In den Lateranverträgen von 1929 wurde die Sommerresidenz (welche den Papstpalast, die Villa Cybo, den Palazzo Barberini, die Gärten des Belvedere, sowie einen Gutshof mit einer kleinen Landwirtschaft umfasst) als exterritoriale Besitzung des Heiligen Stuhls bezeichnet (mit einer Ausdehnung von 55 Hektar). Im Unterschied zur weitverbreiteten Meinung bedeutet dieser Status nicht, dass die päpstlichen Güter in Castel Gandolfo Teil des Territoriums des Staates der Vatikanstadt ist, sondern mit dem Status von ausländischen Vertretungsbehörden vergleichbar ist. Innerhalb der Residenz befindet sich ein Internationales Kongresszentrum der Fokolar-Bewegung. Zu Beginn des Pontifikats von Johannes Paul II. wurde von amerikanischen Katholiken ein überdachtes Schwimmbad gespendet. Im Ostflügel der Anlage befindet sich seit 1930 die Vatikanische Sternwarte Specola Vaticana, die den römischen Standort der Sternwarte wegen der Lichtverschmutzung der Großstadt ersetzte. Sie verfügt über zwei Teleskope aus den 1950er Jahren, die aber mittlerweile veraltet sind. Deshalb wurde 1981 die Forschungsabteilung des Institutes durch deren damaligen Leiter George Coyne nach Arizona an die dortige Universität verlegt.

Bild der Karte: Castel Gandolfo
Landkarten erstellen war nie einfacher!
Erstellen und downloaden Sie Ihre Landkarte in wenigen Minuten