Erstellt: 25.08.2013

Mit dem Begriff GLOBALER SÜDEN wird eine im globalen System benachteiligte gesellschaftliche, politische und ökonomische Position beschrieben. GLOBALER NORDEN hingegen bestimmt eine mit Vorteilen bedachte, privilegierte Position. Die Einteilung verweist auf die unterschiedliche Erfahrung mit Kolonialismus und Ausbeutung, einmal als Profitierende und einmal als Ausgebeutete. Die Einteilung in Süd und Nord ist zwar auch geographisch gedacht, aber nicht ausschließlich. Australien gehört beispielsweise genau wie Deutschland mehrheitlich dem globalen Norden an, aber es gibt in beiden Ländern auch Menschen, die Teil des globalen Südens sind, zum Beispiel Aboriginal Australians und illegalisierte Personen. Andersherum gibt es auch in Ländern, die mehrheitlich dem globalen Süden angehören, Menschen, die die Privilegien des globalen Nordens genießen, zum Beispiel deutsche Siedler_innen in Namibia oder Weiße in Südafrika. Mit dem Begriffspaar wird versucht, unterschiedliche politische Positionen in einem globalen Kontext zu benennen, ohne dabei wertende Beschreibungen wie z.B. „entwickelt“, „Entwicklungsländer“ oder „Dritte Welt“ zu benutzen.

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