Reisewarnungen

In diese Krisengebiete sollten Sie besser nicht reisen

Krisengebiete
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Auch, wenn es zunächst nach einem aufregenden Erlebnisurlaub klingen mag: Eine Reise in ein Krisengebiet ist nicht immer eine sinnvolle Idee und kann im schlimmsten Fall sogar ganz schnell lebensbedrohlich werden. Doch wohin kann man einigermaßen beruhigt reisen, und welche Regionen sind absolutes Tabu? Eine gute Richtlinie, die bei der Wahl des nächsten Reiseziels helfen kann, ist die offizielle Liste mit Reisewarnungen, die vom Auswärtigen Amt gepflegt und veröffentlicht wird. Hier finden Reisende und deutsche Staatsbürger, die sich derzeit aus privaten oder beruflichen Gründen im Ausland aufhalten, detaillierte Angaben zu den aktuell bestehenden Sicherheitsrisiken auf der ganzen Welt.

In dieser vollständigen Übersicht finden sich, in verschiedene Warnstufen untergliedert, die derzeit zu erwartenden Bedrohungen für deutsche im Ausland in allen relevanten Einzelheiten, sodass jede Reisegruppe selbst Nutzen und Gefahren gegeneinander abwägen kann. Das Auswärtige Amt kann zwar generell niemandem vorschreiben, wohin man einreisen darf und wohin nicht, doch die Warnungen sind niemals unbegründet und sollten sehr sorgfältig betrachtet werden, bevor man einen Urlaub im erklärten Krisengebiet erwägt. Das Amt teilt Bedrohungen in drei Stufen ein: Sicherheitshinweise, Teilreisewarnung und Reisewarnung. Zusätzlich gibt es für extreme Gefahren noch den Ausreiseaufruf, der alle im betroffenen Gebiet befindlichen Bürgerinnen und Bürger dazu auffordert, die Region sofort zu verlassen. Aktuell gilt dieser Aufruf zum Beispiel für diejenigen Teile Westafrikas, in denen die Ebola-Epidemie wütet.

Unter dem Begriff Sicherheitshinweise sind alle konkreten Risiken zusammengefasst, die deutschen Staatsangehörigen in einer bestimmten Region möglicherweise drohen können. Eine Einreise ist häufig nicht ganz ungefährlich und teils wird sogar davon abgeraten, da es vereinzelt zu Entführungen, feindlichen Übergriffen durch Piraten und allgemein Gefährdungen infolge hoher Kriminalitätsraten kommen kann. In Europa wird derzeit nur für die östliche Ukraine entsprechend gewarnt, in Ozeanien für Papua Neu Guinea und in Nordamerika sind Teile Mexikos und Guatemalas betroffen.

Reisewarnungen
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Bei der Teilreisewarnung für bestimmten Gebiete liegen meist schon konkretere Gefahren für Reisende vor, sodass die betroffenen Städte oder Regionen nach Möglichkeit gemieden werden sollten. In anderen Abschnitten des Landes besteht häufig jedoch keine oder geringere Gefahr. Anders bei der vollständigen Reisewarnung: Hier herrscht im gesamten Land eine ernste Bedrohung für Leib und Leben und das Auswärtige Amt rät allen deutschen Staatsbürgern dringend von der Einreise ab.

Reiseziele, vor denen deutlich gewarnt wird, liegen vor allem in Afrika und Asien: Ernste Bedrohungen für Reisende auf dem afrikanischen Kontinent sind dem Auswärtigen Amt zufolge in Somalia, Libyen, Süd Sudan und Zentralafrika zu erwarten, da hier verstärkt terroristische Anschläge in touristischen und dicht besiedelten Gebieten, gezielte Entführungen weißer Touristen, Piraterie an den Küsten und gewalttätige Auseinandersetzungen beobachtet werden. In abgeschwächter Form gelten die Warnungen zudem für viele weitere Regionen in ganz Afrika, sodass vor jeder Reise in diese Gebiete unbedingt individuell der aktuelle Sicherheitsstatus ermittelt werden sollte. Im asiatischen Raum drohen in einigen Regionen ernsthafte Gefahren durch Terror, gewalttätige militärische Auseinandersetzungen, Entführungen und Piraterie. Vor allem für Afghanistan, Syrien, Pakistan, Irak, Jemen, Georgien und die Philippinen hat das Auswärtige Amt eine aktuelle Reisewarnung veröffentlicht, und auch vor Reisen in die evakuierten Gebiete um das japanische Fukushima wird gewarnt. Hier besteht auch fast vier Jahre nach der Atomkatastrophe vom 11. März 2011 noch erhebliche Gesundheitsgefahr durch Radioaktivität.