Gut vorbereitet für die Reise durch Kanada
Kanada gilt als das Traumreiseziel für deutsche Touristen. Auch wenn in den letzten drei Jahren die Zahl der Kanada-Reisenden drastisch zurückgegangen ist, 2019 zog es fast eine halbe Million Deutsche in das Land der Seen, der Schnee bedeckten Landschaften und des Ahorns, wie Kanada auch gerne genannt wird. Bevor man sich aber auf den Weg in den Norden des nordamerikanischen Kontinents macht, sollte man nicht nur mit Blick auf die Einreisebestimmungen gut vorbereitet sein. Es gibt einiges zu beachten, wenn man Peinlichkeiten aus dem Weg gehen möchte.
Wissenswertes für Autofahrer

Das Land und die Leute lernt man immer noch am besten kennen, wenn man eine individuelle Kanada Rundreise unternimmt. Für die meisten Touristen beginnt die Rundreise an einem der beiden großen Flughäfen Toronto oder Calgary. Von dort geht es weiter mit dem Zug, den Fernreisebussen oder einem Mietwagen. Die Straßen sind gut ausgebaut und die meisten Städte sind über das große Highwaynetz miteinander verbunden. Mehr als 200 Kilometer am Tag sollte man sich aber nicht vornehmen, sonst bleibt zu wenig Zeit, um die Einzigartigkeit der kanadischen Landschaft zu erleben. Wichtig für Autofahrer: Die maximale Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 bis 110 Stundenkilometer und es muss auch am Tag mit Abblendlicht gefahren werden. Und: Ein internationaler Führerschein ist für Kanada nicht nötig, die deutsche Fahrerlaubnis reicht aus. Die Kanadier pflegen einen eher gemäßigten Fahrstil mit großer Rücksichtnahme, worauf deutsche Autofahrer unbedingt achten sollten. Auch tut man gut daran, mit herkömmlichen Straßenkarten ausgerüstet zu sein. Auf die Navigation via Smartphone ist kein Verlass. In den dünnbesiedelten Gegenden im Landesinneren bricht das Signal öfter ab.
Die Eigenarten der Kanadier kennen
Wenn es um Reiseideen für Kanada geht, dürfen drei Ziele nicht fehlen: die Panoramastraße durch die Rocky Mountains, die Niagarafälle und Vancouver, die schönste Stadt der Welt. Wer die wilde Landschaft Kanadas kennenlernen will, muss nach Osten fahren auf dem 300 Kilometer langen Cabot Trail in der Provinz Nova Scotia. Auf diese Weise kann man auch die Zweisprachigkeit des Landes erfahren, Englisch im Westen und Französisch im Osten. Darauf sollte man vorbereitet sein. Da die Kanadier von Natur aus sehr höflich sind, müssen die Begriffe Bitte, Danke und Entschuldigung in beiden Sprachen sitzen. So ist es üblich, sich beim Busfahrer zu bedanken, wenn man den Bus verlässt. Die Kanadier sind bekannt für ihre Toleranz und Offenheit, dennoch sollte man Diskussionen über die Unterschiede zwischen West und Ost, insbesondere die Sprache vermeiden. Sonst kann man ganz schnell in ein Fettnäpfchen tappen. Also lieber über unverfängliche Dinge wie zum Beispiel das Wetter reden und dieselbe Offenheit und Höflichkeit an den Tag legen. Zu Höflichkeit und Respekt gehört es auch, zu Verabredungen pünktlich zu erscheinen. Ganz wichtig ist auch, in Restaurants ein Trinkgeld zwischen 15 und 20 Prozent der Rechnung zu geben. Tut man es nicht, ist das ein Zeichen dafür, dass man mit dem Service nicht zufrieden war.
Die Höflichkeit der Kanadier gipfelt in einer uneingeschränkten Gastfreundschaft. Sie ist mit ein Grund, warum für viele Touristen Kanada zu den Traumreisezielen gehört. Die offene, entspannte Atmosphäre macht es Fremden leicht, sich wohlzufühlen und mit den Kanadiern ins Gespräch zu kommen.