Unterschiede beim Schlafen in der Welt

Wissenswertes zu den Unterschieden beim Schlafen in der Welt

Das Bedürfnis nach Ruhe und Erholung bzw. der Wunsch nach erholsamem Schlaf ist allen Menschen gemein. Dabei spielen Herkunft, kultureller Hintergrund oder Faktoren wie Religionszugehörigkeit, Alter und Geschlecht keine Rolle. Wenn man sich allerdings in den verschiedenen Ländern dieser Erde umschaut und sich mit den zahlreichen Völkern, die unseren Planeten bewohnen tiefer beschäftigt, kann man eine Vielzahl an Unterschieden, was die Gebräuche und Geflogenheiten rund um den Schlaf angeht, feststellen.

Grundsätzlich kann man eine Grobeinteilung anhand der Schlafmuster vornehmen:

  • Monophasen-Schlafrhythmus
  • Biphasen-Schlafrhythmus
  • Polyphasen-Schlafrhythmus

In Deutschland und vielen industriell geprägten, westlichen Kulturen herrscht allgemein der Monophasen-Schlafrhythmus vor. Hierbei folgen die Tage und Nächte festen Strukturen. Das erforderliche Schlafpensum wird in einem Stück in der Regel zur Nachtzeit absolviert. Arbeits- und Alltagsunterbrechungen für Schlafpausen am Tage sind in den meisten Kulturen mit Monophasen-Schlafrhythmus verpönt. Generell wird Schlaf eher negativ bewertet, da er mit Unproduktivität verbunden wird.

Der Biphasen-Schlafrhythmus ist unter anderem in Spanien und vielen arabischen Ländern anzutreffen. Hier wird die tägliche Schlafmenge in zwei Zeiträume aufgeteilt. Ein Teil der Schlafzeit entfällt auf die Nacht, während der andere Teil in der Mittagszeit liegt. In den Erdregionen mit Biphasen-Schlafrhythmus wird es Mittags sehr heiß. Vor allem für Menschen, welche einer körperlich anstrengenden Arbeit nachgehen, wäre ein Arbeiten unter diesen Bedingungen eine reine Qual. Aus diesem Grund ziehen sie sich in ihre abgeschatteten Häuser zurück und ruhen sich aus, um anschließend mit frischer Kraft wieder ans Tagewerk zu gehen. Man spricht bei dieser Art des Mittagsschlafes auch von einer Siesta, wie er im spanischen Sprachraum genannt wird. Der Mensch hat sich bzw. seine Schlafgewohnheiten an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst. Da es für ihn nur wenig Wert hat, sich in der Mittagshitze vollends auszupowern, nutzt er diese Zeit zum Schlafen und Energie auftanken.

Zu den Kennzeichen des Polyphasen-Schlafrhythmus gehören ein kürzer bemessener Nachtschlaf sowie diverse Nickerchen von geringer Dauer während des Tages. Verbreitet ist dieses Schlafmuster vielfach in asiatischen Kulturen. Ein Paradebeispiel dafür ist Japan, wo das anwesend sein und schlafen mit dem Ausdruck „Inemuri“ bezeichnet wird, gesellschaftlich vollkommen akzeptiert wird. Der Japaner nutzt in der Regel jede sich bietende Gelegenheit für eine kurze Phase eines sehr leichten Schlafes. Er schläft auf dem Weg zu Arbeit ebenso in der U-Bahn ein, wie während eines geschäftlichen Meetings im Beisein seines Vorgesetzten. Für die Japaner ist die Tagesmüdigkeit ein Indiz für eine vorangegangene Leistungsperiode und wer sich so richtig verausgabt hat, dem steht auch ein Nickerchen zu.

Neben der unterschiedlichen Einteilung der Schlafphasen, gibt es noch viele weitere Merkmale, wie die Art und Beschaffenheit der Schlafstätte oder die für verschiedene Länder typischen Eigenheiten beispielsweise in Bezug auf die Betthygiene, die Schlafdauer oder die Schlafqualität. Für weitere Informationen zu diesem spannenden Thema, welches uns alle betrifft, empfehlen wir Ihnen den Artikel „Schlafen weltweit“ im Betten.de Schlaf-Magazin.