Erstellt: 17.07.2009

Afrika verfügt über einen großen Teil der weltweiten Erdölreserven. Große Mengen des Rohstoffs liegen zum Beispiel in den Ländern am Golf von Guina, die deshalb zunehmend das in das Blickfeld von Multis wie auch der großen Industrienationen rücken. Besonders die USA sind an einem Ausbau ihrer Ölimporte aus der Region interessiert, um die Abhängigkeit von arabischen Importen zu verringern. Für die afrikanischen Staaten der Region könnte der Reichtum der Energierohstoffe sowie anderer Bodenschätze einen wichtigen (wirtschaftlichen) Entwicklungsimpuls geben und einen entscheidenden Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten. Heute herrscht in den Ländern, die noch immer zu den ärmsten der Welt zählen, eine einseitige Konzentration auf den Erdölsektor, eine extreme Korruption und Bestechungsmentalität, Missmanagement und mangelnde Transparenz, wodurch die Einnahmen aus der Erdölförderung nur einer Minderheit zugute kommen. Verbunden ist die Erdölförderung außerdem immer wieder mit ökologischen Desastern, gewalttätigen Konflikten sowie mit schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen. Die Fragen bleiben: Wird sich der Ressourcenreichtum der Länder des Golf von Guinea weiterhin als ein „Fluch“ erweisen? Wird sich die wirtschaftliche und soziale Lage in den Ländern weiterhin verschärfen und die Armut erhöhen? Oder bergen die Rohstofferlöse eine Chance für diese Länder, die künftig für Entwicklung nutzbar gemacht werden können?

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